Die Bahn steht.

Das war wieder einer dieser Tag, an dem man deutlich mehr Zeit im Zug verbringt als irgendwo anders. Ich bin nach Köln zum Deutschlandradio eingeladen und nehme entsprechend am frühen Morgen den Zug in Richtung Rheinland. Die Hinfahrt läuft sehr gut und ich freue mich auch sehr darüber, dass mich auf dem Kölner Hauptbahnhof gleich ein älterer Herr anspricht, der mich bisher nur vom Fernsehbildschirm kannte. Wir unterhalten uns nett und er wünscht mir alles Gute für die weitere Arbeit.

Beim Deutschlandradio wird ein kurzes Interview mit mir geführt, das es inzwischen auch zum Nachlesen (und Nachhören) gibt: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1083570/ Anschließend ist noch ein einstündiges Hintergrundgespräch mit mehreren Redakteuren anberaumt, das in sehr guter Atmosphäre verläuft. Außerdem wird mir auch das ganze Sendezentrum gezeigt und man berichtet mir über ein neues Radioprojekt, das in den nächsten Monaten starten soll. Dabei geht es auch um die Verbindung von Radio und Internet und ich sehe, dass hier die gleichen Überlegungen angestellt werden, wie bei uns in Thüringen: Wie muss die zukünftige Arbeit unter dem Stichwort „Web 2.0“ gestaltet werden? Es wird sehr spannend zu beobachten, wie das Deutschlandradio diese Herausforderung meistert.

Die Rückfahrt aus Köln soll planmäßig natürlich bis nach Erfurt gehen, endet aber leider schon in Eisenach. Laut Durchsage befindet sich bei Mechterstädt ein Fahrzeug im Gleisbett und die Räumung dauert offensichtlich sehr lange. Während ich warte, lese ich im Internet, dass im Eisenacher Wahlkreisbüro von Katja Wolf heute Plätzchen gebacken werden und es kommt mir fast so vor, als würde der Plätzchenduft bis zum Bahnhof ziehen. Appetit hätte ich jedenfalls. Nach einer gefühlten Ewigkeit rollt der Zug wieder an und ich komme doch noch zurück nach Erfurt – was für ein Glück.