Auf die Plätze, fertig, bunt!
Als Gastbeitrag heute die Pößnecker Erklärung für Vielfalt, Toleranz, Freiheit und Menschenwürde:
Die Informationen, dass die NPD ihr europaweites so genanntes “Fest der Völker” für den 12. September 2009 in Pößneck plant, haben sich in den letzten Monaten verdichtet. Diesen Planungen stehen wir aber nicht tatenlos gegenüber, sondern setzen uns kontinuierlich und aktiv für Demokratie, Zivilcourage sowie Toleranz und gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus ein.
Vielfalt, Toleranz, Freiheit und Menschenwürde sind keine Selbstverständlichkeit. Es sind Werte, die bewahrt und immer wieder erstritten werden müssen. Wir setzen uns für ein respektvolles, tolerantes und friedliches Miteinander aller Menschen ein. Jede und Jeder kann sich im eigenen Umfeld mit Mut, Fantasie und Deutlichkeit für ein buntes, tolerantes und weltoffenes Pößneck einsetzen.
Aus Solidarität erwächst Mut
Wir sind mutig in dieser Stadt, und viele aus der gesamten Republik und darüber hinaus stehen mit uns im Schulterschluss. Das zeigt uns Pößneckern: Es gibt eine Solidarität und eine gemeinsame Basis, wenn es um die Grundwerte unserer Gesellschaft, in unserer Stadt geht. Wir stehen nicht allein. Schon hieraus wächst uns Kraft zu, undemokratrische und menschenverachtende Tendenzen in unserer Stadt, in unser aller Leben zu unterbinden. Solidarität ist nicht selbstverständlich. Aus ihr erwächst Mut.
Am 12. September ziehen wir die TOLERANZ-Grenze
Die TOLERANZ-Grenze gibt uns die Chance, uns mit der eigenen Toleranz für Fremde, dem eigenen Demokratieverständnis auseinanderzusetzen und öffentlich klar zu bekennen. Wir geben rechtsextemistischen Veranstaltungen keine Gelegenheit, sich in einer breiten Öffentlichkeit zu verherrlichen.
Wir rufen die Pößnecker und Pößneckerinnen und darüber hinaus die gesamte Thüringer Bevölkerung am 12. September 2009 auf, ein klares NEIN gegen Rechtsextremismus und seine Erscheinungsformen zu erklären und ihren Protest gewaltfrei und offen zu zeigen:
Lasen Sie uns in einer breiten und bunten Bewegung allen zeigen, dass undemokratisches und menschenverachtendes Gedankengut weder in Jena noch in Altenburg, noch irgendwo sonst erwünscht ist!