Kurzer Schichtwechsel

Als ich das Gebäude des MDR gestern Abend verlasse, zeigt die Uhr gerade 0.15 Uhr an und als ich wieder rein gehe, ist es 5.40 Uhr – sozusagen von der Spät- direkt wieder in die Frühschicht. Das Fernsehduell ist gut gelaufen und dank der famosen Stoppuhr hatten wir alle drei auf die Sekunde genau gleich viel Zeit, unsere politischen Ideen vorzustellen. Damit konnte sich jede und jeder im Land mit eigenen Augen und Ohren überzeugen, um was es am Sonntag geht. Sehr angenehm fand ich, dass genau mir gegenüber im Publikum ein junger Mann saß, der mich die ganze Zeit freundlich und zustimmend angeschaut hat. Ansonsten hat sich in der Sendung gezeigt, dass tollesthüringen auch mit seiner Prognose falsch lag, dass Christoph Matschie und ich uns unbedingt streiten müssten. (Hat eigentlich schon jemand das Rätsel in der Zeitschrift gelöst, welcher Artikel keine CDU-Werbung ist?)
Mit wenig Schlaf ging es dann also heute früh ins Radiostudio. Nach der Sendung werde ich von Jan abgeholt und wir fahren nach Sondershausen, wo ich den Intendanten des Theaters und den Bürgermeister zu Gesprächen treffe. Am Nachmittag gibt es dann noch eine Premiere am Wahlmobil. Zum ersten Mal während der Tour, die nun schon fast vier Wochen geht, regnet es bei meiner Rede. Dankenswerter Weise, lassen sich die Zuhörer von dem Schauer nicht vertreiben, einige stellen sich kurz in den umliegenden Hauseingängen unter und nach fünf Minuten ist der Regen wieder abgezogen.
Am Abend bin ich zur Arbeits- und Arbeitsmarktkonferenz der IG Metall in Eisenach eingeladen, die wegen des neuerlichen Hickhacks um eine Lösung für Opel besonders aktuell ist. Die Trägheit und Passivität der Noch-Landesregierung in Sachen Opel Eisenach ist einfach unerträglich. Schon im Mai habe ich gefordert, dass der Nervenkrieg um Opel mit einem staatlichen Einstieg (20 Prozent) beendet werden muss. Bis heute leiden die Beschäftigten unter der Untätigkeit der Regierung.
Erfreulich am heutigen Abend ist das Zusammentreffen mit Armin Schild, Bezirksleiter der IG Metall für Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Wir kennen uns jetzt schätzungsweise 25 Jahre und haben uns – auch wenn wir in verschiedenen Parteien aktiv sind – immer wieder getroffen, wenn es darum ging, sich für die Interessen der Beschäftigten stark zu machen.