Unterwegs im Eichsfeld

Heute früh ging es zeitig ins Eichsfeld zum Wahlkampfauftakt vor Ort. Dabei werde ich wieder von diversen Medienvertretern begleitet, die alle Reportagen über unseren Wahlkampf produzieren wollen. In Heiligenstadt angekommen, können die Journalisten erst einmal beobachten, wie ich etwa zwei Stunden am Infostand für unser Regierungsprogramm werbe. Danach geht es auf den Kastanienhof Marth, der von der Lebens- und Agrarkulturellen Initiative e.V. betrieben wird. Die Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, ihr Wohnen, Leben und Arbeiten an Kriterien der Nachhaltigkeit auszurichten. Dabei spielt das solidarische Miteinander ebenso eine Rolle wie die Konzentration auf natürliche Ressourcen. Das scheint nicht nur den dort lebenden Menschen gut zu tun, sondern auch den Tieren, wie ein Hängebauchschwein beweist, das 18 Jahre alt ist, was 150 (!) Menschenjahren entspricht.

Von Marth fahre ich weiter nach Berlingerode, wo ich Heinrich Hille vom Bund deutscher Milchviehhalter zu einem Gespräch treffe. Wir sprechen über die Unmöglichkeit an einem Liter Milch nur 22 Cent zu verdienen, wenn alleine das Futter für die Kühe, die Bewirtschaftung der Ställe, etc. zu Produktionskosten von 32 bis 35 Cent pro Liter führen. Die pure Not ist zu spüren, weil mit jedem Liter Verlust gemacht wird und es ist unbegreiflich, dass die Milchquote trotz der schlechten Wirtschaftslage weiter erhöht wird. Wenn sich dieser Kurs fortsetzt, werden immer mehr Milcherzeugende Betriebe in ihrer Existenz gefährdet und eingehen. Hier ist dringend eine andere Politik notwendig!