Fußballerlegende im Landtag

Heute morgen mache ich mich auf den Weg nach Arnstadt, um an den Protestaktionen gegen eine Nazi-Veranstaltung teilzunehmen. Erfreut kann ich registrieren, dass sich auch viele andere auf den Weg gemacht haben und ein ordentlicher Demonstrationszug Stellung gegen Rassisten bezieht. Zu den Menschen, die die Reden halten, gehört auch ein Arzt aus der Region. Er spricht darüber, dass es kein gutes Zeichen ist, wenn sich weder Bürgermeister noch Landrat an der Demo gegen den braunen Ungeist beteiligen. Sich nur auf juristische Handlungsoptionen zurückzuziehen, ist in diesem Fall tatsächlich sehr kurz gegriffen. Da kann man durchaus deutlicher zeigen, dass Nazis nicht erwünscht sind, weder hier noch anderswo.

Von Arnstadt fahre ich wieder nach Erfurt zum Tag der offenen Tür im Thüringer Landtag. Dort treffe ich viele freundliche Menschen, unter anderem Peter Ducke, Stürmerlegende vom FC Carl Zeiss Jena. Er steht am Stand der Jugendberufsförderung Erfurt und hilft mit, über die Arbeit der Einrichtung zu informieren, die Jugendliche mit Beeinträchtigungen dabei unterstützt, Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu finden. Das ist eine tolle Sache. Ich kann ihm von meiner Mitgliedschaft im Fanprojekt des FC Carl Zeiss berichten, worüber er sich wiederum freut und so haben wir ein nettes Gespräch.

Während ich in und um den Landtag unterwegs bin, werde ich zeitweise von bis zu drei Kamerateams gleichzeitig begleitet. Das verwundert augenscheinlich den Noch-MP. Die Journalisten fragen mich nach den Vorhaben in unserem Regierungsprogramm aber auch die Demonstration vom Vormittag in Arnstadt ist Thema. Nach dem Einzug einiger NDP-Abgeordneter in Thüringer Kommunalparlamente sind die Medien offensichtlich wieder sensibilisierter für dieses Thema.