Milchbauernverspätung

Die Fahrt heute Morgen nach Berlin war ziemlicher Stress. Erst war wegen zahlreicher LKWs kein Weiterkommen am Berlin Ring und dann blockierten die Milchbauern die Innenstadt. Natürlich sind deren Forderungen und der Protest gerechtfertigt, denn auch für die Bauern gilt: Von Arbeit muss man leben können! Schade nur, dass ich durch den doppelten Stau eben meinen ersten Termin in Berlin verpasse. In einem Fernsehinterview hätte ich unsere Position zu Opel und Karstadt vorstellen sollen. So aber ist der erste Termin die Parteivorstandssitzung und gleich im Anschluss folgt die Fraktionsvorstandssitzung.

Im Büro sehe ich den Postberg durch und bekomme die Info, dass es um das türkische Kloster Mor Gabriel nach wie vor kritisch steht. Eigentlich hätte mit dem vor kurzem beendeten Prozess alles geklärt sein sollen. Jetzt heißt es aber, es sei nur der Bestand der äußeren Mauern des Klosters eindeutig geregelt. Ein kleines Stück Wald im Inneren des Geländes wäre aber immer noch nicht klar zugewiesen und daher wird nun ein neuer Prozess geführt. Offensichtlich versucht der türkische Staat das ganze Prozedere in die Länge zu ziehen. Weil das nicht hinnehmbar ist, treffe ich mich mit einem Abgeordnetenkollegen von der CDU und wir vereinbaren, noch einmal bei allen Fraktionen um Unterstützung für Mor Gabriel zu werben.

Aus meinem Wahlkreis höre ich, dass Jürgen Klute, Sozialpfarrer, Mitglied im Parteivorstand und Kandidat für das Europarlament heute Jena besucht hat. Dabei hat er auch bei den Freunden vom Fanprojekt vorbeigeschaut, die ihren Sitz bekanntlich im Paradies haben. So kann der Pfarrer dann zukünftig in Brüssel auch vom Jenaer Paradies erzählen.

Gute Nachricht bekomme ich auch noch bezüglich des gestern verunglückten Vögelchens: Es wurde den ersten Tag erfolgreich ernährt und bekam inzwischen den Namen Pieper.