Letzter Platz erfolglos verteidigt

Der Tag ist geprägt von der Veröffentlichung des Armutsberichtes, der alle Befürchtungen bestätigt. Während es dem Süden der Republik relativ gut geht, werden der Norden und der Osten immer stärker abgehängt. Auch Thüringen ist stark betroffen. Für unser Bundesland kommt noch hinzu, dass es in der ebenfalls heute veröffentlichten Lohnübersicht weiterhin den letzten Platz einnimmt. Das heißt, in Thüringen werden die niedrigsten Löhne der ganzen Republik gezahlt. Gegen dieses Lohndumping und die immer schlimmer werdende Armut brauchen wir kreative Konzepte, die die neoliberale Logik durchbrechen und die Schwächsten der Gesellschaft zuerst in den Blick nehmen.

Wichtig ist, dass wir Deutschland insgesamt entwickeln, beispielsweise durch die Verpflichtung, sieben Prozent des BIP in Bildung zu investieren. Auch ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn wäre ein dringend notwendiger Schritt. Was noch getan werden kann, darüber werden wir morgen in Altenburg auf der Konferenz zum Leitbild Ostdeutschland 2020 diskutieren. Deswegen verbringe ich auch einen Teil des heutigen Tages damit, mein Redemanuskript für die Tagung vorzubereiten.

Ansonsten begann der Tag mit einem Treppensprint, weil ich vor dem morgendlichen Spaziergang mit Attila nicht daran gedacht hatte, die Tür zur Dachterrasse zu zumachen. Der plötzlich einsetzende Regen kam genau fünf Minuten zu früh, so dass die Sachen, die gleich hinter der Terrassentür zum Trocknen hingen, nun wieder nass waren. Nachdem ich den Schaden einigermaßen beseitigt hatte, ging’s erstmal zu einem Pressegespräch in den Landtag und anschließend zum Redaktionsgespräch nach Weimar. Das Resultat wird man wohl gegen Ende der Woche in einer der großen Thüringer Zeitungen nachlesen können.