Der Brautstrauß wird geworfen!

Endlich haben Germanas und mein Handy es geschafft, das Beweisfoto zu übertragen. Diese Dinger, mit denen man ja eigentlich auch nur telefonieren soll, haben in Venedig einfach keinen Kontakt gefunden. Wir sind doch sonst immer kontaktfreudig, aber unsere elektronischen Foto-Telefonmaschinen eben nicht. Wir haben es mit Bluetooth versucht, mit Verbindungskabel, mit dem Ausbau und Tausch der Speicherkarte … nichts, nichts, nichts. Wir hatten auch versucht, ein Foto per MMS nach Deutschland zu senden, aber es kam auch nicht an. Dabei ist es ein so schönes Foto und wir wollten doch im Tagebuch die ersten sein, die Beweisfotos liefern.

Heute früh haben wir alle noch einmal zusammen gefrühstückt und dann sind die Langers als erste aufgebrochen. Alles zusammentragen und in Bündeln zusammenstellen, die ganzen Sachen für die Hochzeit: Der Ghettoblaster, die Koffer, die Kindersachen und und und. Alles musste quer durch Venedig getragen werden, um im Parkhaus dann die Autos zu beladen. So zieht der erste Treck los und wir winken heftig. Die Flugzeugbesatzung dreht noch eine schöne Runde und dann brechen auch wir auf.

In Berlin genießen wir die Abendsonne, auch wenn es deutlich kühler ist, als in Venedig. Dabei findet die klügste aller Ehefrauen die Variante, wie nun endlich das Hochzeitsmarsch-Bild verkleinert und elektronisch weiter transportiert werden kann. Eine schöne Hochzeit. Nur die Geschichte des Brautstraußes werden wir nicht erzählen. Wie es einen Kampf ums Tragen dürfen gab und wie der Herr Pfarrer streng auf den korrekten Wurf der Braut achtete. Das bleibt unser Geheimnis. Ebenso wie auch die Geschichte von der Schweizer Gesandtschaft, die böse mit uns war und nicht auf unser Angebot eingehen wollte, uns friedlich ihr Gebäude zum Feiern zu übergeben. Auch die vielen Verstecke in der ganzen Stadt mit Massen von Plasteflaschen voller “Fridschante” und natürlich die Gesänge in jeder Nacht auf den Stufen bei der Haltestelle Salute. Alles streng Geheim wink