OPEL, OPEL, OPEL!
OPEL fängt ja auch mit “O” wie Ostern an. Es wäre ja zu schön gewesen, wenn es an diesem schönen Osterwochenende nicht wieder einmal Propaganda gegen OPEL gegeben hätte. Übers Wochenende gab es auf der Internetseite einer Thüringer Zeitung eine elektronische Umfrage, ob die Leser meinen, dass der Staat OPEL helfen solle oder nicht. Das muss man doch mal den Beschäftigten näher bringen, dachte ich mir und machte den Betriebsrat und die Eisenacher IGM darauf aufmerksam. Die 1800 Beschäftigten werden doch auch eine Meinung zu so einer wichtigen Leserfrage haben und die Internetseite hat es verdient eine große Aufmersamkeit nicht nur in Eisenach zu bekommen. Es geht schließlich um eine für Thüringen überlebenswichtige wirtschaftspolitische Frage. Immerhin hängen viele Arbeitsplätze bei OPEL selbst und noch viel mehr bei den Zulieferern davon ab, dass im OPEL-Werk weiter Autos dieser Marke gebaut werden.
Einfach nur irgendwas zu bauen, ginge zwar theoretisch auch, aber der Verlust der arbeitsteiligen Produktion würde riesige Probleme für die Zuliefererstruktur bedeuten und in der Thüringer Arbeitsplatzbilanz schlimme Spuren hinterlassen. Deshalb muss auch Dieter Althaus jetzt dringend handeln. Seine Landesregierung schließt zwar nichts an Lösungswegen aus, aber eigene Vorschläge und schnelles Handeln sind leider nicht absehbar. Entweder begreift niemand in der Landesregierung den Ernst der Lage oder die ideologischen Scheuklappen sind hier im Weg.
Letzte Woche wurde bekannt, dass schon vor Wochen die Schließung des Eisenacher Werkes in den GM-Plänen als eine ernsthafte Variante vorgesehen war. Heute nun kam die Meldung, dass in den USA der Konkurs von GM vorbereitet werden würde. Die US-Regierung habe das Management angewiesen, Maßnahmen für einen “chirurgischen” Konkurs vorzubereiten. Soll heißen: Das Gute ins Töpfchen, das Schlechte ins Kröpfchen. Oder deutlicher gesagt, wenn jetzt in Deutschland nicht gehandelt wird, dann wird das deutsche Insolvenzrecht den Rest der Chancen vernichten und Zulieferer in Thüringen mit in den Abgrund reißen. Weiter zu warten ist einfach unterlassene Hilfeleistung und man darf dem Bundeswirtschaftsminister nicht die bayrische Variante der Marktbereinigung durchgehen lassen.
Dieses Thema beschäftigt mich heute am Ostermontag den ganzen Tag, da lenkt mich auch die schönste Sonne nicht ab. Wer OPEL in Eisenach weiterhin produzierend haben will, muss jetzt handeln!