Mondscheinfrisieren für sieben Prozent

Es war ein gelungener Abschluss meiner Thüringen-Tour. Am Abend begab ich mich nach Bad Lobenstein, wo ich zum Mondscheinfrisieren eingeladen war. Grund der Aktion ist die Forderung des Friseurhandwerks, die Mehrwertsteuer für Personaldienstleistungen von bisher 19 auf 7 Prozent herabzusetzen. Es ist auch ein nicht zu verstehende Ungerechtigkeit in Deutschland, dass man für Tiefkühlpizza 7 Prozent bezahlt, für Schulspeisung 19 Prozent oder für Tiernahrung 7 Prozent und für Baby-Windeln 19 Prozent. Es gibt also viele Gründe, warum sich hier etwas ändern muss. Die Holländer haben es uns vorgemacht und damit nicht nur eine Lohnsteigerung für das Friseurhandwerk erreicht, sondern auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Gern war ich deshalb bereit, am Grün-Donnerstag Abend zum Friseursalon Figaro nach Bad Lobenstein zu fahren und das Handwerk bei ihrer Aktion zu unterstützen, die im übrigen auch vom Hotel- und Gaststättenverband mitgetragen wird. Ich begab ich also dann unter die fachlichen Hände von Sandy, die demnächst ihre Meisterprüfung machen wird. Dafür von dieser Stelle nochmals die besten Wünsche. Das Ergebnis ihrer heutigen Arbeit konnte sich auf jeden Fall sehen lassen. Eine gute Idee war auch, dass die Einnahmen des heutigen Abends einer Kindereinrichtung und der neugebildeten Mädchen-Fußballmannschaft des VfR Bad Lobenstein zu Gute kommen. Ich hoffen, das wir das Thema noch mehr in das öffentliche Licht gerückt haben und vielleicht in der Bundesregierung nicht nur über Abwrackprämien geredet wird, sondern wirkliche konjunkturelle Maßnahmen entschieden werden für die Verbesserung der Binnenkaufkraft.