Schlafen nur 34 Meter von der Starkstromleitung
Ich starte heute mit meiner zweiten Thüringen-Tour und bin gleich mit einem Brennpunkt konfrontiert. Die Bürgerinitiative gegen die 380 KV Leitung in Erfurt Hochstedt hat mich zu einem Gespräch eingeladen. Vor Ort wird mir schnell klar, warum die BI ein klares Nein zu einer neuen 380 KV Leitung sagt. Die Gemeinde ist de facto von Stromleitungen umgeben. 110 KV, 220 KV und 380 KV-Leitungen sind schon heute rund um den Ort in der Nähe des GVZ Erfurt. Nun plant Vattenfall eine weitere 380 KV Leitung parallel zu bereits bestehenden, die nur 34 Meter von der Ortsgrenze und den ersten Häusern verläuft. Das ist zuviel, jetzt reicht es den Bewohnern und sie begehren gegen die Pläne des Konzerns auf. Dabei hat die BI meine volle Unterstützung und ich teile ihnen mit, dass auch Vattenfall Kompromissbereitschaft signalisiert und sich auch mit der BI vor Ort treffen will. Immerhin etwas, auch wenn vielleicht nicht das Maximale herauskommen wird.
Das Maximale herauszuholen ist auch Thema bei meinem nächsten Termin. Ich treffe mich mit dem Chef der Regionaldirektion der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt/Thüringen, der mir zahlreiche Informationen über den aktuellen Arbeitsmarkt und die Kurzarbeitersituation in Thüringen gibt. Dabei stellen wir besorgt fest, dass seit 2003 im Erziehungs- und Bildungsbereich in Thüringen über 10.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen verloren gegangen sind. Thüringen verspielt seine Zukunft.
Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise sind auch Thema bei der abendlichen Veranstaltung in meinem Direktwahlkreis. Es entstehen interessante Gespräche und ich kann meinen ersten Tour-Tag zufrieden beenden.