Die Opel Mitarbeiter haben meine Solidarität

Am Morgen starte ich mit meinem Opel Corsa von Berlin nach Erfurt und wundere mich, dass in einigen Medien mein Besuch mit dem Corsa bei den Opelanern in Eisenach als Wahlkampfmanöver tituliert wird. Ich fahre nun mal privat einen Corsa und warum sollte ich dann mit einer großen Limousine in das Werk rollen. Außerdem ist mir die Solidarität mit den Opel-Werkern wichtig und mir ein persönliches Anliegen, Opel vor dem Untergang zu retten. Dazu müssen Gespräche fern ab politischer Denkrichtungen miteinander geführt werden und ich will meinen Beitrag dazu leisten. Das werde ich weiterhin tun und genau deswegen auch am Donnerstag beim Aktionstag für die Zukunft von Opel in Eisenach dabei sein.
Aber die Medien sind eben manchmal besonders eigenartig. So setzt eine Thüringer Zeitung noch eins drauf und fragt, welche Beziehung ich zum SED-Politbüro gehabt hätte. Wau, ich wusste gar nicht, dass ich überhaupt ein Verhältnis zum Politbüro hatte. So setze ich mich dann in Erfurt hin und schreibe einen Brief an jene Zeitung und werde mit Spannung abwarten, ob und wann er veröffentlicht wird.
Allerdings gibt es auch Gutes an diesem Tag. Ich treffe den Vorstandsvorsitzenden des Vereins zur Förderung brachliegender Fähigkeiten – Projekt50, Rolf Steingruber, und lasse mich über sein Projekt informieren. Was einst als einfache Privatinitiative begann hat heute hervorragende Referenzen in zahlreichen Städten Deutschlands. Ein ähnlich interessantes Projekt besuche ich am Abend, das Bildungszentrum EBZ im Erfurter Norden. Ich bin erstaunt, welches Schmuckstück sich entwickelt hat und was aus dem ehemaligen Ausbildungszentrum der Umformtechnik geworden ist. Technik die begeistert, kann ich da nur sagen.