Werft das Handtuch!

Seit 7.00 Uhr sind die Handwerker bei uns zu Gange. Möbel müssen aufgebaut und elektrische Geräte angeschlossen werden – was nicht passt, wird passend gemacht. Dann bin ich zum Vorlesen bei Radio Funkwerk. Am Donnerstag ist bundesweiter Vorlesetag und für die zugehörige Radiosendung wird heute mein Beitrag produziert. Ich lese aus dem „kleinen Muck“, allerdings nicht das Märchen von Wilhelm Hauff, sondern eine Wichtel-Geschichte. Es ist das erste Kinderbuch, das ich meinem großen Sohn vorgelesen habe und seit der Radio-Termin feststand, war mir klar, dass ich aus diesem Buch vorlesen will.

Vom Radio geht’s zum Amt, Attila muss angemeldet werden. Schließlich gibt es auch eine Steuer für Kleinsthunde. Wieder zu Hause kommen wir uns vor wie im Taubenschlag, denn immer noch kommen Handwerker, um in der Wohnung zu arbeiten. Ich telefoniere inzwischen wieder mit dem Opel-Betriebsrat in Eisenach und mit Gewerkschaftern, um mich über die letzten Entwicklungen zu informieren und Chancen für den Erhalt der Arbeitsplätze auszuloten.

Am Abend sehe ich dann im Internet einige Bilder vom CDU-Parteitag in Heiligenstadt. Der Noch-MP bekommt Boxhandschuhe geschenkt und dazu hält die Junge Union Schilder hoch, auf denen steht „K.O. Bleibt in Eurer linken Ecke!“ und „Dieter, hau sie um!“ Das ist also der Dank dafür, dass die Jungs und Mädels während meiner Dialog-Tour jeden morgen einen Kaffee am Bus angeboten bekamen. Vielleicht hätte ich ihnen lieber symbolisch eine Friedenstaube überreichen sollen.

Wem soll es Angst machen, wenn Dieter uns jetzt umhauen soll? Mit den Menschen in Thüringen hat er das in den letzen Jahren immer wieder versucht – mit der Familienoffensive, der chaotischsten Polizeireform der ganzen Republik, einem braun-schwarzen Fast-Kultusminister, einer Verfassungswidrigen Torpedierung des Volksbegehrens, und und und. Die Menschen hier sind an Tiefschläge gewöhnt und auf den letzten Metern bis zum Wechsel wird er uns nicht mehr stoppen. Liebe Junge Union, wenn Ihr was für Euren Dieter tun wollt, dann werft das Handtuch.