Im Fall Opel muss schnell gehandelt werden.

Zwischen dem Auspacken von 60 Kisten und dem Anbringen diverser Lampen beschäftigt mich heute die Zukunft von Opel. Dazu telefoniere ich mehrmals mit dem Betriebsrat in Eisenach, koordiniere die Positionen unserer Landtagsfraktionen in Hessen und Thüringen und spreche mit Medienvertretern über unsere Vorstellungen: Um die Arbeitsplätze zu sichern, muss jetzt schnell gehandelt werden. Die Bundesländer sollten sich an Opel beteiligen – im Gegenzug müsste der Konzern seine Produktionsstätten in Deutschland als Sicherheit einbringen. Damit würde die Möglichkeit gegeben, Opel später nach dem VW-Vorbild unter Beteiligung der Länder Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen eine eigenständige Zukunft zu geben.

Neben den Sorgen um Opel ärgere ich mich auch über das „Wikigate“ meines Fraktionskollegen Lutz Heilmann. Wegen ehrverletzender Formulierungen in seinem Wikipedia-Artikel hat er per gerichtlicher Verfügung am Samstag gleich ganz wikipedia.de sperren lassen. Heute widerrief er dann unter Bedauern die Maßnahme, aber eigentlich sollte man wissen, dass eine demokratisch organisierte Online-Enzyklopädie nicht mit juristischen Mitteln verändert werden kann und darf. Dass er die Erkenntnis jetzt auf diesem Weg erlangt hat, ist sehr bedauerlich.