Elefanten drehen Runden auch im Bundestag

Heute kam es im Bundestag zur sogenannten Elefantenrunde und der Plenarsaal war gut gefüllt. Der Name hat allerdings gar nichts mit den beliebten Dickhäutern zu tun oder dem niedlichen Tier aus der Sendung mit der Maus. Vielmehr hatte alle Fraktionschef heute die Gelegenheit sich zu Wort zu melden und auch die Kanzlerin durfte ran. Sie hat nichts versprochen, außer schlechte Nachrichten.  Dies ist doch schon mal was. Um so besser war die Rede von Oskar Lafontaine, der deutlich die Ungerechtigkeit bei Leiharbeitern und der Hartz-IV Gesetzgebung benannte und endlich Maßnahmen dagegen forderte.
Zwischendurch war ich im Büro, habe zahlreiche Briefe beantwortet und auch Fragen des Internetportals abgeordentenwatch.de. Unter den Briefen auch ein Schreiben der Thüringer Kirche, die Symptomdebatten um den Religionsunterricht in Thüringen hinterher jagen. Vielleicht hätten Sie auch den Kultusminister fragen sollen, wo her er denn wissen, dass die LINKE in Thüringen den Religionsunterricht abschaffen will. Nun gut, ich habe also auch den Kirchenvertretern geantwortet.
Die Zeitungsschau ergibt, dass Christoph Matschie auch an einem Beraterteam arbeitet und so wie ich dabei über den Thüringer Tellerrand hinausschaut. Es irritiert zwar etwas, weil bei der Vorstellung meines Teams die Thüringern SPD-Zentrale mit dem Vorwurf kam, es seien doch keine Thüringer.
Weniger gute Nachrichten kommen aus Erfurt, wo die Schülerinnen und Schüler der IGS Johannisplatz gezwungener Maßen heute frei hatten. Erinnerungen an das Massaker im Gutenberg-Gymnasium kommen auf, die mich kaum Ruhen lassen. Obwohl am Ende doch alles gut gegangen ist, sollte man weiter die Augen offen halten. Hier sind Schüler, Lehrer und Eltern genauso gefordert, wie die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung.