Der Umzug beginnt!

Heute Morgen war keine Zeit zum Ausruhen. Nach zwei Wochen Thüringentour und der gestrigen Predigt in der Auenkirche in Berlin-Wilmersdorf standen heute ganz andere Aufgaben an. Mitte des Monats werden wir unseren Lebensmittelpunkt wieder nach Erfurt verlegen. Weg war ich da nie, allerdings verlangten die Aufgaben der letzten Jahre meine hauptsächliche Anwesenheit in Berlin. Nun, mit den neuen politischen Herausforderungen, sind auch die privaten Dinge entsprechend zu regeln. Damit haben wir heute ganz praktisch weitergemacht, womit wir mit der Wohnungssuche im August dieses Jahres in Erfurt begonnen hatten: Dem Umzug.

Aber vorher ein kurzes Resümee zum gestrigen Abend. Die Auenkirche war voll von Menschen. Meine Aufregung legte sich natürlich nicht, als ich die Kirche betrat, angesichts der vielen Menschen. Allerdings erlebte ich im Verlaufe des Abends, dass nicht nur ich aufgeregt war, sondern auch die anderen Beteiligten sicherlich einen besonderen Abend erlebten, der mit der normalen eingeübten Routine nicht zu bewältigen war. Es waren auch die Vorzeichen im Vorfeld meiner Predigt in der Auenkirche, die den Adrenalinspiegel etwas ansteigen ließen. Nicht allen Gemeindemitgliedern war es Recht, dass ich an diesem Tag die Predigt halten durfte. Der Gemeindevorstand stand aber hinter der Entscheidung und hatte sich auch auf Proteste eingestellt, die meinen Besuch in der Kirche begleiten sollten. Das sorgt natürlich für eine gewisse Anspannung bei allen Verantwortlichen und Beteiligten. Der Festgottesdienst war beeindruckend. Es war für mich ein ganz besonderer Abend. Dass es das auch für die Besucherinnen und Besucher der Auenkirche so war, bestätigten mir die Begegnungen und Gespräche nach Ende des Gottesdienstes. Ich habe viele Hände geschüttelt und aufrichtigen Dank entgegennehmen dürfen. Ich wiederum bedanke mich an dieser Stelle nochmals herzlich bei Pfarrerin Katharina Plehn-Martins und dem Gemeinderat für die Einladung.

All diese Eindrücke begleiteten mich natürlich auch am heutigen Tag. Am Vormittag trafen wir uns mit meinem Mitarbeiter Olaf, dessen Frau und Tochter Leni (knapp zwei Jahre), die uns halfen, unseren ersten kleinen Umzug zu vollziehen. Obwohl der Umzug nach Erfurt in zwei Wochen ansteht und wir unsere Wohnung hier aufgeben, brauchen wir auch weiterhin ein kleines Domizil in Berlin. Unerlässlich für meine Anwesenheit während der Sitzungswochen des Bundestages und die dienstlichen Verpflichtungen meiner Frau. Die Ausstattung können wir ohne Probleme mit dem vorhandenen Mobiliar abdecken. Der Rest geht in zwei Wochen nach Erfurt. Während sich Germana, Katja und Leni mit unserem Neuzugang Attila beschäftigten, schleppen Olaf und ich Schränke, Kisten und Taschen in den gemieteten Kleintransporter. Diese durchaus anstrengende körperliche Tätigkeit nutzten wir, um die bisherige Thüringen-Tour-Termine und die gestrige Predigt in der Auenkirche auszuwerten. Währendessen freundeten sich Leni und Attila an, die beide leidenschaftlich um die Wette in Katjas Hand beißen, um zu zeigen, wer mit seinen Milchzähnen die besseren Abdrücke hinterlässt. Nach drei Bustouren mit Möbeln und Kisten in die neue kleine Wohnung, ist morgen Verschnaufpause und am Montag geht es dann frisch gestärkt in Sondershausen mit dem roten Tourbus weiter durch Thüringen.