Willkommen im Team

Am Morgen geht’s ins Büro, Post und Zeitungen durchschauen. In der Weimarer Zeitung lese ich, dass weiterhin Bewegung in der Intendantenfrage steckt und ich habe die Hoffnung, dass der Protest Früchte trägt. Aus Jena erhalte ich ein Dankeschön des Fanprojekts für das Organisieren einer Spende – gern geschehen. Schließlich kenne ich keine Fanszene, wo Solidarität, Toleranz und Anti-Rassismus so fest ihren Platz haben, wie in der Jenaer Südkurve. Und im Januar fahrt Ihr über Schalke nach Berlin, im Ernst-Abbe-Sportfeld ist alles möglich.

Dann treffe ich eine Besuchergruppe, vierzig Polizisten aus Ostthüringen. Angeführt werden sie von meinem Genossen Frank Tempel und ich freue mich sehr über den Meinungsaustausch. Dabei wird deutlich, dass auch bei der Polizei reichlich Ärger über die amtierende Landesregierung vorhanden ist, nichts zuletzt wegen des Hickhacks um die letztlich viel zu halbherzige Polizeireform. Anschließend muss ich zum Fraktionsvorstand, wo wieder die Finanzkrise Thema ist. Gleichzeitig kommt die Nachricht aus Eisenach, dass Opel wegen erster Absatzprobleme die Produktion vorübergehend einstellt. Ein deutliches Zeichen, dass sich eine Spirale des Abschwungs in Gang setzt. Dagegen gibt es kein Patentrezept aber eine Stärkung der Kaufkraft wäre zumindest ein anerkanntes Mittel. Dazu würde aber auch eine Erhöhung des Regelsatzes für Hartz-IV-Empfänger auf ein sozio-kulturelles Existenzminimum gehören. Die Bundesregierung bleibt aber bei ihrer Linie fordern statt fördern.

Nachmittags fahre ich mit dem Zug nach Erfurt, um an der Landesvorstandssitzung teilzunehmen. Hier wird der erste Entwurf unseres Regierungsprogramms vorgestellt und auch mein Kompetenzteam ist Thema der Beratung. Da passt es gut, dass ich eine weitere Verstärkung der Mannschaft präsentieren kann: Renate Licht, DGB-Vorsitzende der Region Ostthüringen wird mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung gemeinsam mit uns für eine bessere Politik im Freistaat streiten. Willkommen im Team!