Erster Schnee, kleine Polizisten und große Probleme

Als mein Wecker mich heute Morgen aus dem Schlaf holt, öffne ich die Augen und sehe zum Fenster hinaus. Wo gestern Abend noch alles nass und grün war liegt jetzt eine 5 Zentimeter Schneedecke. Oh je, denke ich, hoffentlich schaffe ich alle Termine. Ich schalte das Radio ein und höre, dass auf den Straßen viel passiert ist, aber vor allem im Ostthüringer Raum, wo ich erst nächste Woche bin. Die Thüringer Polizisten haben viel zu tun und so passt auch mein erster Termin in das unerwartete Wetterkonzept. Ich bin mit dem Fraktionsvorsitzenden Dieter Hausold beim Bildungszentrum der Thüringer Polizei in Meiningen verabredet. Die Fahrt dahin geht überraschend zügig und wir werden freundlich empfangen. Die Leitung der Einrichtung informiert mich über den Ausbildungsstand und darüber, dass durch den Geburtenrückgang immer weniger geeignete junge Menschen da sind. Immerhin bleiben beim Auswahlverfahren nur 10 bis 15 Prozent übrig und so überlegt die Polizei von ihren bisherigen Körpermaßen abzuweichen. Es wird also in Thüringen auch bald kleiner Polizistinnen und Polizisten geben. Im Bildungszentrum selbst wird noch viel gebaut, um die Ausbildung praxisnah gestalten zu können.
Nach fast zwei Stunden geht es dann im Schneegestöber auf den Meininger Markt, wo schon einige Bürger auf mich warten. Ich bin erstaunt, dass trotz Kälte und Schnee so viele da sind.
Von Meiningen geht es nach Suhl zur Wohnungsgesellschaft. Dort holt uns die Finanzkrise ein und es wird immer deutlicher, dass es nicht reicht, nur die Banken abzusichern, sondern die Wirtschaft und die Wohnungswirtschaft genauso. Nach meinem Gespräch mit der Geschäftsführerin und dem Oberbürgermeister gehe ich zum Bus und treffe auf unsere Europaabgeordnete Gabi Zimmer, die mir von ähnlichen Problemen berichtet.