Königliche Majestäten und ein Möhre

Nach der gestrigen verregneten Eröffnung der Amerikanischen Botschaft bin ich heute im Thüringischen Kindelbrück bei strahlendem Sonnenschein. Eingeladen von der Bürgermeisterin Cornelia Koch-Behnke zum 160. Kinder- und Heimatfest treffe ich im Rathaus auf Thüringens königliche Hoheiten. Von der Zwiebelprinzessin über die Pfefferminzprinzessin bis hin zum imposanten Möhrenkönig, der als sein Wappen eine 1,50 Meter große Möhre trägt. Wahrscheinlich zu schwer, um sie die ganze Zeit zu tragen, wird vorübergehend die Soleprinzessin zur Trägerin. Das führt bei den Kindelbrückern zu Irritationen und die Möhre muss wieder an den rechtmäßigen Besitzer zurück. Wir haben gemeinsam viel Spaß und genießen die freundliche Atmosphäre beim Festumzug, an dem sich Hunderte beteiligen. Ich finde es toll, dass eine solange Tradition immer noch sehr viele begeistert und sich alle fein heraus gemacht haben. Am Rande des festlichen Tages komme ich mit Stadträten verschiedenster politische Zugehörigkeit ins Gespräch und wir sind uns einig, dass Kommunalpolitik immer etwas anders tickt, als die große Politik in Berlin oder Erfurt.

Gleich im Anschluss fahre ich nach Gotha, wo mich meine Genossen zum Sommerfest erwarten. Ich staune, welches tolles linke Zentrum sie aufgebaut haben und wir kommen ins Gespräch über die zukünftige Landespolitik und die bevorstehenden Aufgaben nächsten Jahr. Es macht Spaß, auch in diesem Kreis so viel Engagement und Enthusiasmus zu erleben.

Den Tag schließe ich kulturell ab und gehe mit meiner Frau zur Premiere der Domstufenfestspiele nach Erfurt. Gespielt wird ein Musical über Martin Luther und ich bin gespannt, wie die Künstler dies umsetzen.