Besuch aus Thüringen in Berlin

Die Vergangenheit der neuen Thüringer Minister hat inzwischen auch bundesweit Aufmerksamkeit erregt. Das scheint noch sehr spannend zu werden.

In Berlin hatte ich heute eine angeregte Diskussion mit Schülerinnern und Schülern der Brehm-Schule aus Jena. Wie bei fast jeder Besuchergruppe kam auch wieder die Frage, warum ich von meinem relativ hohen Gehalt zwar keine Rentenbeiträge bezahlen muss, aber stattdessen sogar noch zusätzlich über Steuerfreibeträge Kindergeld beziehen könnte. Da kann ich nur darauf verweisen, dass ich selbst sehr gern in die Rentenkasse einzahlen würde, dass ich immer noch Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung bin und DIE LINKE seit langem für eine entsprechende Gesetzesänderung, hin zu einer modernen Bürgerversicherung, plädiert.

Die Brehm-Schule habe ich nach Berlin eingeladen, weil ich eine besondere Verbundenheit zu ihr habe. In den vergangenen Jahren war ich mehrmals dort zu Besuch und habe viele Gespräche mit Schülern, Lehrern und Sozialarbeitern geführt. Dabei haben sie mir auch erzählt, dass zur Freizeitgestaltung der Schüler nachmittags unter anderem gemeinsames Kochen angeboten wird. Als das Angebot eingeführt wurde, kamen die Kinder dorthin, um gemeinsam ihre Freizeit zu verbringen und vielleicht den einen oder anderen Koch-Trick zu lernen. Nach einiger Zeit kamen aber die Kinder nicht mehr nur, weil sie kochen wollten, sondern weil sie Hunger hatten. Es ist für mich immer wieder unfassbar, dass wir in unserer reichen Gesellschaft Kinder haben, die hungern müssen. Genau in diesem Fällen muss die Politik Lösungsansätze entwickeln, ob nun von der LINKEN oder wem auch immer, wichtig ist, dass diese den Menschen helfen. Es ist in Deutschland einfach nicht mehr vermittelbar, dass die einen immer reicher und die anderen immer ärmer werden. Ein kostenloses Mittagessen für alle Kinder in Deutschland wäre gutes und hilfreiches Signal.