Rente mit 67 ist Rentenklau!

Übernachtung in einem netten Hotel in Weilerbach in der Schlemmerscheune! Freundliche Wirtsleute und schöne Umgebung. Man sagt mir, dass die Speisekarte nicht zu viel verspricht, sondern noch mehr an leckeren Speisen parat hält.

Am Morgen Frühstück und gute Wünsche mit auf dem Weg. Erster Termin im Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern. 3200 regulär Beschäftigte. Diese Verantwortung zieht sich durch unser Gespräch mit der Geschäftsführung. Sehr qualifizierte und differenzierte Informationen. Einblicke in die ganzen Schwierigkeiten, derzeit ein großes Krankenhaus zu führen. Krankenhaus der Maximalversorgung braucht motiviertes Personal und es ist nicht akzeptabel, dass die Gehälter endlich erhöht wurden, aber die Refinanzierung nicht erfolgen soll. So zerstört der so genannte Deckel der Krankenhausfinanzierung die Krankenhauslandschaft. Wir sagen Solidarität und Unterstützung in dieser Frage zu. Eine erste Gesetzesinitiative haben wir schon im Bundestag ergriffen.

Danach ein Besuch bei GKN. Ehemals Opel Kaiserslautern. 500 Beschäftigte, die erfolgreich um Ihren Standtort gekämpft haben. „Gute Arbeit, gutes Geld“ heißt da die Devise. Die größte Sorge ist aber das Thema „Rente mit 67!“ Die Betriebsräte zeigen mir die Produktion und auch Arbeitsplätze an denen man spürt, dass hier wirklich kein auskömmliches Arbeiten bis 67 möglich ist. Schwer Arbeiten unter größtem Druck und Stress, dann in die Frühverrentung gejagt, heißt einfach Rentenklau! Da wird die Empörung einfach greifbar und die Enttäuschung über die SPD fassbar. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, das mein Fraktionskollege Alexander Ullrich früher hier im Betrieb gearbeitet hat. Aber beim Gang durch den Betrieb wird es mir schnell klar. Ein fröhliches Nicken und herzliche Begrüßung. Deutlich der Wunsch: Ändert das in Berlin! Zwingt die SPD wieder auf einen sozialeren Kurs, endlich wieder für und nicht gegen die Menschen!

Dann eine Fahrt durch Rheinland Pfalz, von Kaiserslautern nach Koblenz. Da merkt man die Entfernungen und Dimensionen, 160 km einfache Fahrt! Wie klein und überschaubar ist da doch wirklich Thüringen!
Wir haben einen Termin bei der Rhein-Zeitung vereinbart. Eine große Überraschung erwartet uns. Besprochen war eine kleinere Runde mit ein bis zwei Redakteuren. Es begrüßt uns der Chefredakteur Herr Lindner und geleitet uns in einen Raum, in dem dann viele Redakteure neugierig sitzen. Eine spannende Debatte von kurzweiligen 2 Stunden schließt sich an. Anschließend ein einstündiges Interview und dann eine halbe Stunde gemeinsam mit Herrn Lindner vor der Internet-Kamera. Danke liebe Redakteure der Rhein-Zeitung für das herzliche und kritische Willkommen. Mir hat es Freude gemacht auf der RLP-Tour vier Stunden so zu verbringen. Es war auch für mich spannend, welche Fragen es dort gab.

Zwei tolle Veranstaltungen an den Abenden in RLP. Mehr als ich erwartet hatte. Zwei mal volle Säle. Einfach Super! Danke Alexander, Frank, Jochen und alle anderen. Es zeigt mir, auch in RLP ist viel Leben und noch mehr Hoffnung auf uns. Nächstes Jahr ist Kommunalwahl in RLP. Auf geht’s!