Wochenendprogramm

Das Wochenende war mal wieder arbeitsreich, aber wenn man hinterher auch ein Ergebnis in der Hand hat, kann man über den steinigen Weg dahin ja auch mal wegsehen. In der Parteivorstandklausur zur Weiterarbeit am Programmentwurf, hatte ich zeitweise fünf Stapel Papier mit geschätzt jeweils 50 Blättern vor mir liegen. Trotzdem war die Arbeit gut und wichtig, denn zunächst geht es um die richtigen Positionen und im zweiten Schritt sollten diese auch noch möglichst lesbar sein.

Bevor wir anderthalb Tage über dem Programmentwurf hockten, haben wir uns am Samstagvormittag mit dem Antisemitismusvorwurf gegen die Partei beschäftigt. Es war eine sehr gute Diskussion, an deren Ende ein einstimmiger Beschluss stand. Diese Reaktion war notwendig, denn wir nehmen Kritik natürlich ernst aber müssen auch aufpassen, dass hier nicht eine haltlose Debatte gegen die gesamte Partei geführt wird. Was das Programm angeht, hat mich besonders gefreut, dass zahlreiche Verbesserungsvorschläge zum Thema Digitale Welt aufgenommen wurden. Da haben wir einen wichtigen Schritt gemacht. Insgesamt blieben am Ende zwei Punkte offen. Da bin ich aber guter Dinge, dass die Schlussredaktion noch einen guten Formulierungsvorschlag hinbekommt. Und außerdem stehen wir ja auch noch nicht am Ende der Debatte sondern wollen sie weiter intensivieren.

Der Sonntag endet mit der Wahlparty im Karl-Liebknecht-Haus und den guten Ergebnissen aus Bremen. Natürlich hätte ich mich auch über ein paar mehr Stimmen gefreut, aber entscheidend ist, dass wir nach Hessen und Hamburg zum dritten Mal den Wiedereinzug in ein Landesparlament im westlichen Teil der Republik geschafft haben. Das zeigt, dass wir bundesweit eine stabile politische Größe sind – trotz aller Unkenrufe. Also: Meinen herzlichsten Glückwunsch nach Bremen!