Aschewolken und Dresdner Teppichhändler
Dieses Wochenende ist geprägt von einer Aschewolke, die Mitteleuropa lahmlegt. Die Auswirkungen auf Flugzeuge und Flughäfen zeigen mir, wie vieles schon als selbstverständlich gilt und wie brüchig diese Wahrnehmung sein kann.
Ich selbst bin glücklicherweise nicht betroffen, da ich in unserem Gartengrundstück bin und von hier beobachte, dass am Himmel keine – der sonst üblichen – Kondensstreifen zu sehen sind. So treffe ich hier einen Gartennachbarn, der eigentlich gestern nach Schanghai fliegen wollte. Wir kommen über verschiedene Themen ins Gespräch, auch über meinen Besuch in Schanghai, den ich als eine sehr schöne Reise in Erinnerung habe. Leider bauen ihn meine Ausführungen nicht sonderlich auf.
Analog dazu ruft mich der Landesvorsitzende an und muss mir mitteilen, dass er in Ägypten festsitzt und im Moment nicht weiß, wann er zurück fliegen kann. Wir sollten daher das Selbstverständliche nicht als so Selbstverständlich nehmen.
Beim Telefonat mit meinem Bruder aus London, erzählt mir dieser, dass dort der aktuelle und leider passende Running Gag der Ausspruch „We want cash not ash!“ ist.
Am Samstag war der Stadtparteitag in Erfurt, an dem ich bis Mittag teilnehme, um anschließend mit Germana in den Garten zu fahren. Dort angekommen, stand erstmal eine große Entmoosungsaktion an. Mir geht bei der Arbeit der Spruch aus dem Volksmund „Ohne Moos nix los“ durch den Kopf. Ich hingegen bin froh, wenn ich mein Moos erst einmal los bin.
Nebenher werde ich informiert, über den Landesparteitag in Mecklenburg-Vorpommern. Dort ist Helmut Holter mit großer Mehrheit zum Ministerpräsidentenkandidaten gewählt, das freut mich sehr. Ich wünsche ihm viel Erfolg und Kraft bei der anstehenden harten Wahlkampfzeit.
In Bayern findet ebenfalls ein Landesparteitag DER LINKEN statt. Dieser zieht hoffentlich einen Schlussstrich unter einen zwei Jahre andauernden Dauerzwist. Mit Eva Mendl und Michael Wendl wird es in Bayern jetzt einen neuen Start geben und ich wünsche alles Gute für Bayern und Mecklenburg-Vorpommern.
Ebenfalls am Wochenende hat die Dresdner Staatsanwaltschaft auf einen Anruf der Thüringer Presse verlauten lassen, dass mir mit dem Zahlungsangebot über 500 Euro an die “Aktion Zivilcourage e.V.” ein „Goldener Teppich“ ausgerollt wurde. Ich kann dazu nur feststellen, dass der Rechtsstaat von der Staatsanwaltschaft Dresdens zum willkürlichen Teppichhandel wird und ich finde, dass man so mit einem demokratischen Rechtsstaat nicht umgehen kann. So macht man sich zum Helfershelfer von denen die antidemokratische Ideologien verbreiten wollen.
Jeder Bürger ist gefordert die Demokratie zu verteidigen. Dazu dienen auch die friedlichen Proteste, wie sie in Erfurt am 1. Mai stattfinden werden.
Link zur Aktionshomepage: http://www.strassendate.net/