Stirnrunzeln

Ich bin ja dafür, dass diese Landesregierung endlich das Rumwursteln einstellt und den Weg freimacht für Neuwahlen. Das hab ich schon mal gesagt, aber ich sag’s gern immer wieder. Gerade jetzt, wo für die letzten Züge des schwarz-rosa Gruselkabinetts extra noch ein neuer Wirtschaftsminister berufen wird, dessen erste Äußerungen als designiertes Kabinettsmitglied bei mir Stirnrunzeln verursachen. Uwe Höhn will sich mehr um die Wirtschaft kümmern, weil sein Vorgänger zu stark auf Arbeitnehmerinteressen fokussiert war. Aber wozu ist das Ministerium denn überhaupt in Händen der SPD, wenn nicht dafür, damit wir wenigstens ein Stück wegkommen von unserem Status als Billiglohnland Nummer 1 in der Bundesrepublik???

Es gibt aber nicht nur Anlässe zum Stirnrunzeln sondern auch zum Lächeln. Gestern Abend war ich zum Beispiel dabei, als vor dem Erfurter Rathaus das erste Licht am Chanukka-Leuchter entflammt wurde. Das jüdische Fest ist inzwischen fester Bestandteil des kulturellen Kalenders der Landeshauptstadt. Immerhin steht jetzt schon zum sechsten Mal der Chanukka-Leuchter auf dem Fischmarkt und viele Menschen kommen dorthin, wenn die Kerzen angezündet werden.

Heute hatten wir bis eben eine Pressekonferenz zur 380 KV-Leitung, die quer durch den Thüringer Wald gehen soll. Inzwischen ist ja sogar eine weitere Leitung im Gespräch. Man hat wirklich das Gefühl, Thüringen soll hier zum nützlichen Idioten für die Interessen der großen Energie-Konzerne gemacht werden. Es ist wichtig, dass sich jemand diesem Treiben entgegenstellt und deshalb werden wir nicht nur parlamentarisch alles unternehmen, sondern auch die Bürgerinitiativen vor Ort bestmöglich unterstützen.

Gleich kommt eine Delegation aus China zu Besuch in den Landtag. Was wir mit denen machen, steht dann morgen im Tagebuch. 😉