Einundsiebzig

Seit dem 5. Dezember sind inzwischen 71 Tage vergangen und so langsam nähert sich die Zeit dem Ende, die ich als „MP in Einarbeitung“ auftreten kann. Als ich gestern Mittag zum Jahresempfang vor die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Staatskanzlei getreten bin, war mir aber doch wichtig, noch mal auf diesen Umstand zu verweisen. Schließlich bin ich dankbar für die Offenheit, die mir von den Kolleginnen und Kollegen entgegengebracht wird, während ich dabei bin zu lernen, wer aus dem Haus in welchen Arbeitsprozess einbezogen werden könnte und sollte.

Am Donnerstag hatten wir eine Fotoaktion vor dem Landtag, um unsere Solidarität mit allen zu zeigen, die in Dresden gestern gegen alte und neue Nazis demonstriert haben. Es hat mich sehr gefreut, dass viele Mitglieder aus dem rot-rot-grünen Kabinett und aus unseren Landtagsfraktionen dabei waren. Ich finde, wir haben gemeinsam ein gutes Signal ausgesendet.

Ein gutes Signal und noch viel mehr, war das Benefizkonzert für Flüchtlinge am Donnerstagabend im Nationaltheater in Weimar, an dem ich mit einer Lesung mitwirken konnte. Das Haus war so gut wie ausverkauft und es war ein wunderschönes Erlebnis, wie Menschen kreative Wege entwickeln, um Solidarität zu zeigen. Danke an die Organisatoren des Abends!

In den letzten Tagen hatte ich mehrere Gespräche – zuletzt auf dem Neujahrsempfang der Jenaer LINKEN gestern Abend – mit Thüringer Unternehmerinnen und Unternehmern, die alle Ideen entwickeln, wie Flüchtlinge und überhaupt Menschen, die aus dem Ausland zu uns kommen, in Thüringen integriert werden können. Auch das ist äußerst wohltuend, wenn man tagtäglich erlebt, dass es großes Engagement gibt, um den Menschen, die zu uns kommen, eine Perspektive zu geben.